Die Mädels unter sich: Ravestop Lina hatte die Möglichkeit Anna Reusch ein Paar Fragen zu stellen:
Hast du ein Lieblings- oder sogar Glücks-Kleidungsstücke/Accessoires die du zu Auftritten anziehst?
- Das einzige „Kleidungsstück“ welches bei meinen Auftritten immer gleich ist ist mein Kopfhörer. Ich bin an sich nicht so der Typ für Glücksbringer. Dass ich diesen Job machen darf ist schon Belohnung genug.
Was dominiert in deinem Kleiderschrank? Kleider oder Hosen, Tops oder Blusen, Schwarz oder Weiß, Rot oder Blau etc.?
- Eindeutig Hosen (schwarze Jeans), Tops bzw Shirts in schwarz und alles andere ist auch vorwiegend in schwarz vorhanden. Da sieht man die Jägermeister-Flecken nicht drauf.
Wie steht es mit Make-up bei dir? Tägliche Routine oder lieber naturschöne Haut zeigen?
- Ich mag es lieber dezent, abgesehen vom praktischen Aspekt bin ich auch viel zu faul mich 2 Stunden vor den Spiegel zu stellen. Oft wird es auch sehr warm in den Clubs. Da wäre es nicht schön wenn der schwarze Eyeliner die Wange hinab lief.
Welchen Platz nimmt deiner Meinung nach Mode in der elektronischen Musikszene ein?
- Auf den ersten Blick eigentlich gar keinen, aber betrachtet man die Vergangenheit so war damals gerade die Mode das Identifikationsmittel Nummer eins. Wenn man Elefantenschlaghosen, Neoprenjacke und Buffalos trug wurde man sofort als Raver erkannt. Heute ist es einfacher No-Go‘s auszumachen, wie zB HighHeels. Unter uns Artists ist schwarz sehr beliebt, ich denke weil der DJ nicht unbedingt durch seine Erscheinung im Vordergrund stehen möchte. In dem Zusammenhang erinnere ich mich an eine Nacht im U60. Ich spielte und vor mir tanzte ein Anzugträger neben einem (scheinbar) Obdachlosen. Beim Rave ist es egal was du trägst, wer du bist, was du hast, was du kannst.
Du bist ja nicht nur für deinen Musikstil bekannt, sondern auch für dein umwerfendes Aussehen. Hast du von anderen Djs oder Fans mit irgendwelchen Vorurteilen oder blöden Sprüchen zu kämpfen bezüglich Frau am Pult?
- Nicht mehr so arg wie noch vor ein paar Jahren - was sicherlich auch mit den anderen talentierten Frauen (Ida Engberg oder Nicole Moudaber zB) in meinem Segment zu tun hat. Die Blicke sind zwar nach wie vor oft etwas skeptisch, aber so habe ich zumindest von Anfang an immer die volle Aufmerksamkeit. Ich glaube, dass man mir auch sehr schnell anmerkt, dass ich durch und durch ein Vollblut-DJ bin welcher unheimliche Freude am Spielen hat.
Wenn du eine Mode Marke wärst, welche wäre es dann und warum?
- Ich glaube eine pflegeleichte, robuste Denim-Marke wie Drykorn. Das Design ist schlicht, cool aber nicht aufdringlich oder zu extrovertiert. Die Qualität ist super und auch nach 100x Waschen trägt man es gern.
Was ist in deinen Augen ein no-go Kleidungstück in Clubs oder auf Festivals?
- HighHeels! Weil man darin nicht allzu lange tanzen kann.
Man sieht in Facebook das du in deiner Freizeit auch Reitsport betreibst. Entspannst du dabei nur oder kommen dir da auch Ideen für die Musik, zum Beispiel für deine Basara EP?
- Es ist eher umgekehrt: wenn ich einen Track höre überlege ich ob ich dazu reiten könnte. Ich reite Dressur und schneide auch für andere Reiter Kürmusik. Wenn ich es mal zeitlich schaffe selbst eine Kür zu bestreiten werde ich wohl die erste Reiterin sein die sich nicht die Musik passend zur Reiterei schneidet sondern die Kür nach der Musik entwirft. Die Pferde zwingen mich auch an einem Montag den Hintern an die frische Luft zu bewegen, was nach einem Clubwochenende nicht immer leicht fällt :-) Die Basara EP entstand zusammen mit Amir, das erste Resultat der Zusammenarbeit mit bouq. Das follow up steht in den Startlöchern und ich freue mich riesig darauf.
Das Interview führte Lina Bondar
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